S 3/6 ist eine berühmte bayerische Schnellzug-lokomotive, die zwischen 1908 und 1931, also in einem Zeitraum von fast 25 Jahren, in 159 Exemplaren hergestellt wurde. In den 1950er Jahren unterzog die Deutsche Bundesbahn 30 Loks dieser Baureihe einer Modernisierung. Die umgebauten Lokomotiven wurden mit neuen Betriebsnummern (18 601–630) in Dienst gestellt. Sie waren vornehmlich im Schnellzugdienst eingesetzt und in den Bahnbetriebswerken Darmstadt, Hof, Regensburg, Nürnberg, Lindau und Ulm stationiert. Obwohl die modernisierten Lokomotiven sehr leistungsstark waren und auch als wirtschaftlichste Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn galten, wurden sie bereits zwischen 1961 und 1965 allesamt ausgemustert. Letztes Einsatzbetriebswerk der BR18 war Lindau. Die letzten Lokomotiven mit den Betriebsnummern 18 622 und 18 630 wurden 1967 in Lindau außer Dienst gestellt.
S3/6 Nr.3624 Werksbild Kraus-Maffei
Abb. wikipedia
Heute sind nur noch sechs Maschinen erhalten:
18 478 Bayerisches Eisenbahnmuseum Nördlingen
18 451 Verkehrsmuseum München
18 505 Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße
18 508 Locorama Romanshorn (Schweiz)
18 528 Firmengelände Krauss-Maffei München
18 612 Dampflokomotiven Museum Neuenmarkt
In betriebsbereitem Zustand ist lediglich die 1918 hergestellte und bis 1959 auf der Strecke München-Lindau eingesetzte 18 478. Nach Außerdienststellung wurde sie in Lindau von Serge Lory aufwendig restauriert und 1980 in die Schweiz überführt,. Heute befindet sich dieses Exemplar im Eigentum des Bayerischen Eisenbahnmuseums Nördlingen.
Nach einer umfangreichen Restauration 2010 ist die Lokomotive wieder betriebsfähig und auf Sonderfahrten regelmäßig in Lindau zu sehen. 2017 wurden im Dampflokwerk Meiningen Kessel und Räder instandgesetzt.